ZyMot-Kammer – Spermienauswahl mit modernster Mikrochip-Technologie
Ein zentrales Puzzleteil bei unerfülltem Kinderwunsch ist die Spermienqualität – also nicht nur Anzahl und Beweglichkeit, sondern auch Form und vor allem die DNA-Integrität. Diese Faktoren beeinflussen maßgeblich, wie gut eine IVF oder ICSI gelingen: Von der Befruchtung über die Embryoentwicklung bis zur Einnistung. Ist die DNA der Spermien stärker fragmentiert, sinken erfahrungsgemäß Befruchtungs- und Schwangerschaftschancen, während Fehlgeburtsrisiken steigen können.
Die ZyMot-Kammer setzt genau hier an. Der mikrofluidische Chip ahmt einen natürlichen Selektionsweg nach: Aus dem Ejakulat gelangen vor allem vitalere, progressiv motile Spermien mit geringerer DNA-Schädigung in eine Zielkammer. Diese schonend selektierte Fraktion kann anschließend in den IVF/ICSI-Prozess eingebunden werden – oft mit dem Ziel, Embryoqualität und Behandlungschancen zu verbessern.
Für viele Paare ist die ZyMot-Kammer im Rahmen einer IVF und ICSI eine sinnvolle Option, wenn zuvor eingeschränkte Parameter wie Motilität, Morphologie oder eine erhöhte DNA-Fragmentation auffielen. Wichtig ist: die ZyMot-Kammer ersetzt keine Behandlung, sondern optimiert die Auswahl der Spermien im Labor. Gemeinsam entscheiden wir anhand ihrer Befunde und individueller Situation, ob der Einsatz medizinisch sinnvoll ist.
Was ist die ZyMot-Kammer?
Die ZyMot-Kammer ist ein innovatives Einweg-Mikrochip-System, das in der Reproduktionsmedizin zur schonenden Auswahl besonders geeigneter Spermien eingesetzt wird. Entwickelt wurde sie, um den natürlichen Selektionsprozess im weiblichen Genitaltrakt im Labor nachzubilden – ohne die mechanische Belastung, die bei klassischen Verfahren wie der Dichtegradientenzentrifugation (DGC) entstehen kann.
Funktionsprinzip
Die ZyMot-Kammer besteht aus zwei kleinen Kammern, die durch eine feine Membran mit Mikrokanälen voneinander getrennt sind:
- Eingangskammer – hier wird die verflüssigte Spermaprobe eingebracht.
- Ausgangskammer – sie enthält ein spezielles Kulturmedium.
Während einer Inkubationszeit von etwa 30 Minuten bei Körpertemperatur wandern progressiv motile, gesunde Spermien durch die Mikrokanäle in die Ausgangskammer. Dort können sie entnommen und direkt für IVF oder ICSI verwendet werden.
Medizinischer Hintergrund
- Mechanische Schonung: Da keine Zentrifugation erfolgt, entstehen weniger reaktive Sauerstoffspezies (ROS), die Spermien schädigen können.
- Bessere DNA-Integrität: Studien zeigen, dass die ZyMot-Auswahl den Anteil von Spermien mit intakter DNA erhöhen und die ZyMot-Kammer Spermienqualität verbessern kann.
- Natürliche Selektion im Labor: Nur bewegliche Spermien, die eine gewisse „Fitness“ mitbringen, erreichen die Zielkammer – ähnlich wie auf dem Weg zur Eizelle im Körper.
Diese ZyMot-Kammer ist in mehreren wissenschaftlichen Untersuchungen mit einer verbesserten Befruchtungsrate und teils auch höheren Implantationsraten in Verbindung gebracht worden, wobei die Effekte je nach Patientengruppe variieren.
Für wen ist der Einsatz sinnvoll?
Die ZyMot-Kammer ist besonders dann eine sinnvolle Ergänzung, wenn die Spermienqualität die Erfolgschancen einer Kinderwunschbehandlung einschränken könnte. In folgenden Situationen kann der Einsatz medizinisch erwogen werden:
1. Eingeschränkte Spermienqualität
Wenn ein Spermiogramm Auffälligkeiten zeigt – z. B. reduzierte Beweglichkeit (Motilität), veränderte Morphologie oder eine insgesamt verminderte Anzahl progressiv motiler Spermien – kann die Spermienselektion mittel ZyMot-Kammer helfen, die bestmögliche Auswahl zu treffen.
2. Hohe DNA-Fragmentierung
Erhöhte DNA-Fragmentationsraten (gemessen z. B. mit einem Halosperm Test) stehen in Verbindung mit geringeren Befruchtungs- und Implantationsraten sowie einem erhöhten Risiko für Fehlgeburten. Die ZyMot-Kammer kann gezielt Spermien mit geringerer DNA-Schädigung anreichern.
3. Wiederholtes Implantationsversagen
Paare, die bereits mehrere erfolglose IVF- oder ICSI-Zyklen hinter sich haben, profitieren manchmal von einer Optimierung der Spermienselektion – insbesondere, wenn keine klare Ursache gefunden wurde.
4. Wiederholte Fehlgeburten ohne eindeutige Ursache
Auch hier kann der Fokus auf DNA-Integrität und oxidativen Stress sinnvoll sein. Die ZyMot-Kammer arbeitet schonend und ohne potenziell schädigende Zentrifugationsschritte.
5. Einsatz bei IVF und ICSI
Die ZyMot-Kammer IVF wird am häufigsten in Kombination mit ICSI genutzt, ist jedoch prinzipiell auch bei klassischen IVF-Ansätzen einsetzbar, sofern genügend bewegliche Spermien vorhanden sind.
Einschränkung: Bei extrem geringer Motilität oder sehr wenigen Spermien (z. B. nach TESE) ist die ZyMot-Kammer nicht geeignet, da sie eine Mindestanzahl an aktiven Spermien benötigt. In diesen Fällen kommen andere Aufbereitungsmethoden zum Einsatz.
Wie funktioniert die Anwendung?
Die Anwendung der ZyMot-Kammer im Rahmen einer IVF- oder ICSI-Behandlung ist ein strukturierter und standardisierter Laborprozess, der sich nahtlos in den Behandlungsablauf integriert.
Schritt-für-Schritt-Ablauf im Labor
- Abgabe und Vorbereitung der Spermaprobe
- Am Tag der Eizellentnahme gibt der Partner die Samenprobe im Kinderwunschzentrum ab oder bringt sie bei kurzem Anfahrtsweg von zu Hause mit.
- Das Ejakulat verflüssigt sich bei Körpertemperatur innerhalb von etwa 20–30 Minuten.
- Befüllen der ZyMot-Kammer
- Die verflüssigte Probe wird in die Eingangskammer des Mikrochip-Systems gegeben.
- Parallel wird die Ausgangskammer mit einem speziellen Nährmedium befüllt, das den Spermien einen Anreiz zur Bewegung gibt.
- Inkubationsphase
- Der Chip wird in einem Inkubator bei 37 °C gelagert.
- Über ca. 30 Minuten wandern progressiv motile, vitalere Spermien durch die Mikrokanäle in die Zielkammer.
- Entnahme der selektierten Spermien
- Nach Ablauf der Inkubationszeit werden die Spermien aus der Ausgangskammer entnommen.
- Diese werden dann direkt für die IVF oder ICSI verwendet.
Unterschiede zu herkömmlichen Aufbereitungsmethoden
- Keine Zentrifugation: Klassische Verfahren wie die Dichtegradientenzentrifugation (DGC) erzeugen mechanischen Stress und oxidativen Schaden. ZyMot arbeitet dagegen mechanisch schonend.
- Bessere DNA-Qualität: Studien deuten darauf hin, dass ZyMot-Spermien seltener DNA-Fragmente aufweisen und so die ZyMot-Kammer Spermienqualität verbessern kann.
- Natürliche Selektion: Nur Spermien mit intakter Membran und guter Beweglichkeit schaffen den Weg durch die Mikrokanäle.
Durch diese Kombination aus biologischer Selektion und technischer Präzision kann die ZyMot-Kammer ein wichtiger Baustein in der personalisierten Kinderwunschtherapie sein.
ChatGPT:
Welche Vorteile bietet ZyMot?
Die ZyMot-Kammer kombiniert moderne Mikrochip-Technologie mit dem Prinzip der natürlichen Spermienselektion. Ziel ist es, die Qualität der für IVF oder ICSI verwendeten Spermien zu optimieren – mit potenziell spürbaren Auswirkungen auf den gesamten Behandlungsverlauf.
1. Schonung der DNA-Integrität
- Klassische Aufbereitungsmethoden wie Dichtegradientenzentrifugation oder Swim-up können oxidativen Stress erzeugen, der zu DNA-Schäden (Fragmentierung) führt.
- ZyMot arbeitet ohne Zentrifugation, wodurch die Belastung minimiert und der Anteil an Spermien mit intakter DNA erhöht werden kann.
2. Auswahl hochmotiler Spermien
- Nur progressiv motile Spermien mit intakter Zellmembran schaffen den Weg durch die Mikrokanäle.
- Dies führt zu einer natürlichen Vorauswahl, die im Labor sonst nur mit aufwendigeren Verfahren erreicht werden kann.
3. Verbesserung der Embryoqualität
- Höhere DNA-Integrität und bessere Motilität können zu stabileren Embryonen führen.
- Erste Studien weisen auf tendenziell bessere Befruchtungsraten und in einigen Fällen höhere Implantations- oder Schwangerschaftsraten hin – auch wenn der Effekt individuell unterschiedlich ausfällt.
4. Weniger Laboraufwand, mehr Standardisierung
- Die Anwendung der ZyMot-Kammer ist unkompliziert, benötigt wenig Hands-on-Zeit und liefert ein reproduzierbares Ergebnis.
- Das Verfahren kann schnell in bestehende Laborabläufe integriert werden.
5. Positive Patienten-Erfahrung
- Paare empfinden es oft als beruhigend, dass eine zusätzliche, schonende Optimierung der Spermienauswahl möglich ist.
- In unserer ZyMot-Kammer Erfahrung im Kinderwunschzentrum Dresden berichten viele Patientinnen und Patienten von einem guten Gefühl, „alles Mögliche getan zu haben“, um die Chancen zu verbessern.
Wichtig: Auch wenn die ZyMot-Kammer viele Vorteile bietet, ersetzt sie nicht die grundsätzliche Diagnostik und Therapieplanung. Ob der Einsatz sinnvoll ist, sollte immer individuell entschieden werden.
Was kostet die ZyMot-Kammer?
Die ZyMot-Kammer ist in Deutschland in der Regel eine Zusatzleistung, die nicht automatisch in den Kosten einer IVF- oder ICSI-Behandlung enthalten ist.
Preisrahmen
- Im Kinderwunschzentrum Dresden informieren wir Sie im persönlichen Gespräch transparent über den exakten Preis, bevor Sie sich für oder gegen den Einsatz entscheiden.
Kostenerstattung
- Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten für die ZyMot-Kammer in der Regel nicht, da es sich um ein sogenanntes „Add-on“ handelt.
- Private Krankenversicherungen können die Kosten teilweise oder vollständig erstatten – dies hängt jedoch von Ihrem individuellen Tarif ab. Eine vorherige Anfrage bei Ihrer Versicherung ist sinnvoll.
Warum es eine Selbstzahlerleistung ist
Der Grund, warum die ZyMot-Kammer Kosten nicht von der GKV übernommen werden, liegt in der aktuellen Studienlage: Obwohl zahlreiche positive Laborergebnisse vorliegen, gilt der klinische Nutzen noch nicht als abschließend gesichert.
Unser Ansatz in Dresden: Wir besprechen offen Chancen und Grenzen dieser Zusatzmethode, sodass Sie eine informierte Entscheidung treffen können.
Häufige Fragen zur ZyMot-Kammer (FAQ)
Ist die ZyMot-Kammer bei jedem Paar sinnvoll?
Nein. Die ZyMot-Kammer ist vor allem dann sinnvoll, wenn die Spermienqualität verbessert werden soll – etwa bei erhöhter DNA-Fragmentation, eingeschränkter Beweglichkeit oder wiederholten IVF-/ICSI-Misserfolgen. Bei sehr geringer Motilität oder extrem niedriger Spermienzahl sind andere Methoden geeigneter.
Gibt es Risiken oder Nachteile?
Die Anwendung ist schonend und birgt kaum Risiken. Der einzige „Nachteil“ kann sein, dass die ZyMot-Kammer eine Mindestanzahl beweglicher Spermien erfordert. Außerdem fallen zusätzliche Kosten an, die in der Regel nicht von gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden.
Was sagen Studien zur Wirksamkeit?
Mehrere Laborstudien und erste klinische Arbeiten zeigen:
- Verbesserte DNA-Integrität und geringere ROS-Belastung im Vergleich zu klassischen Aufbereitungsverfahren.
- Tendenziell höhere Befruchtungs- und Implantationsraten, teils auch bessere Embryoqualität.
- Die Datenlage ist jedoch noch heterogen, weshalb Fachgesellschaften wie die ESHRE empfehlen, Patient:innen transparent über Chancen und Grenzen zu informieren.
Wird die ZyMot-Kammer auch bei ICSI eingesetzt?
Ja. In den meisten Fällen wird die ZyMot-Kammer in Kombination mit ICSI genutzt, da hierbei einzelne, optimal ausgewählte Spermien direkt in die Eizelle injiziert werden. Sie kann aber auch bei IVF eingesetzt werden, sofern genügend bewegliche Spermien vorhanden sind.
Ihr nächster Schritt – Jetzt Erstgespräch vereinbaren
Sie möchten wissen, ob die ZyMot-Kammer für Ihre individuelle Kinderwunschbehandlung sinnvoll ist?
In einem persönlichen Beratungsgespräch im Kinderwunschzentrum Dresden klären wir gemeinsam:
- Ob Ihre Befunde für den Einsatz sprechen
- Wie ZyMot in Ihren Behandlungsplan integriert werden kann
- Mit welchen Kosten Sie rechnen sollten
- Welche Alternativen es gibt
Unsere erfahrenen Reproduktionsmediziner:innen nehmen sich Zeit für Ihre Fragen und erklären transparent die Chancen und Grenzen dieser Methode – fundiert, einfühlsam und individuell.
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